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Unfähigkeit, Verschwendung, Ignoranz, Faulheit, Dummheit...

Die Kölner Verwaltung wie die meiste öffentliche Verwaltung hat sich inzwischen diese Attribute redlich verdient. Es gibt keine politische Kraft die dem Willen der Bürger Ausdruck verleiht und diesen Moloch, dieses Faß ohne Boden wieder in die Spur bringt. Es gab in den 80ern den Ansatz einer rotierenden Lebensarbeitszeit, ein Teil der Arbeitszeit verbringt der Mensch in der Produktion, einen Teil in der Pflege, einen in der Reproduktion, im Handwerk, in der Kunst, im Sport und in der öffentlichen Verwaltung - jeder Mensch soll einen Hauptberuf wählen und muss dann ein Pflichtprogramm durchlaufen, zur Bildung einer facettenreichen aufgeklärten Person. Das war der Entwurf einer möglichst unterdrückungsfreien, die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse berücksichtigenden Gesellschaft, mit egalitären Rechten, Möglichkeiten und Pflichten.
Die Müßiggänger schiebt beiseite! Diese Welt muss unser sein... die Zeile aus der Internationalen hat dieses Problem offensichtlich bereits früh angesprochen.
Die in den 80ern und 90ern aktive PI-DAP stieß mit diesem Plan auch in der akademischen  "Linken" auf Gegner, die Studenten waren der Ansicht "nicht Arbeiten" zu müssen, Ihnen stünde nach der Mühe und Entbehrungen des Studiums ein privilegiertes Leben zu. Wer so denkt und redet hat natürlich jedes Privileg verwirkt, was sind das für Mühen und Entbehrungen des Studiums? Entweder man ist intellektuell und strebt nach Wissen, Erkenntnis, Input oder man ist theoretisch nicht interessiert und soll es lassen. Studieren um sich im Anschluss einen gut bezahlten Lenz im öffentlichen Dienst oder einem Konzern finanzieren zu lassen - ein Leben auf Kosten anderer?
Die Denkspiele ökonomischer Alternativen, eigentlich eine der Hauptaufgaben z.B. der EU, seriöser Alternativen auch grundsätzlich anderer Art, werden komplett vernachlässigt und sogar mit dem Denkverbot belegt oder als Undenkbar gebrandmarkt. wie bitteschön soll es denn weitergehen auf hohem Kulturniveau wenn der Kapitalismus zum showdown kommt? Undenkbar? Die Erde war auch mal der Mittelpunkt des Universums, dazu noch eine Scheibe und Flugzeuge fliegen nicht, weil sie schwerer als Luft sind und die Dampflock fährt so schnell, dass ein Mensch die Geschwindigkeit nicht überleben kann!!! Trotz eines Wissens wie nie und einer Verbreitung des Wissens an wahre Massen in Europa, diesbezüglich steckt die Diskussion in den Kinderschuhen, es handelt sich um unbezahltes Denken, etwas was heute nur bei Bloggern anzutreffen ist, die Wissenschaft ist Auftragsarbeit. Für die Chinesen und Japaner wäre dieses Thema genauso wichtig wie für die EU. Diese Länder befinden sich auf hohem Level und haben Ressourcenengpässe.
Die aktuelle Realität ist sicherlich ein schlechtes Programm, zu Millionen wandern die Absolventen der Hochschulen, ohne praktischen Bezug und Erfahrung in die öffentlichen Verwaltungen und zwar gleich aufgrund des Bildungsabschlusses in den leitenden Bereich. Stimmt dann noch Parteibuch und die Geschmeidigkeit im Amte gehts dann schnell noch höher, ohne Intention, Idee, Esprit, Engagement allein im rücksichtslosen streben nach dem persönlichen Glück wird das Kollektiv, das dieses Leben ermöglicht geschädigt, aufgefressen, letztlich zerstört. Die Zeichen erkennen wir klar, Bauprojekte die nicht fertig werden, fertige Bauprojekte mit gravierenden Mängeln, viel zu teure schlecht realisierte Projekte... Stümperei wohin man sieht und keiner war es... in Köln will nun eine Bewerberin aus der Verwaltung die politische Führung übernehmen für Grüne, CDU und FDP...
Der politische Ansatz der rotierenden Lebensarbeit ist nach wie vor hochaktuell, er würde nur bedeuten, dass viele denen es bislang richtig gut in diesem System ging Einschnitte werden hinnehmen müssen, zudem ist die Rotierung nicht kompatibel mit den TTIP usw. und wäre z.B.. umgesetzt auf den Bereich der EU realistisch ein Weg eines Lebens nach dem Kapitalismus auf hohem kulturellem Niveau. Allerdings wäre dies eine Systemumstellung für eine nachkapitalistische Zeit die aus Freiheit und Pflicht für Jeden bestünde.
Aktuell haben wir einen Herdentrieb in die Untätigkeit, Überflüssigkeit und in den Nonsens. Die Menschheit kann es besser, sie muss nicht Fett auftürmen und darin schwimmen, es gibt große Projekte und anwachsende Probleme die zur Lösung anstehen. Der Teil der Gesellschaft den wir nun einmal Made im Speck nennen möchten, verhält sich wie ein Teilchen im Erstarrungsprozeß, genau dies geschieht mit dieser Gesellschaft, nicht nur Überalterung, nun kommt die Steifigkeit und Unbeweglichkeit....
So kommt es zu Geldverschwendung, Gleichgültigkeit, Unmotiviertheit, Fehlentwicklungen. Würde die Industrie nicht soviel exportieren, also im Krisenfall im Hauptabsatz Europa, wird das gesamte Land stillstehen und sich damit einschrumpfen. So hätte so dumm sich das anhört die Bürokratisierung als Folge der Akademisierung fördert den Stillstand und die Anzahl dummer Ergebnisse. In den sozialistischen Ländern setzte diese Entwicklung viel früher ein und nicht wenige behaupteten, das diese Gesellschaf hieran zugrunde ging. Die individuellen Glücksversprechen für falsch gepolte Akademiker schienen aus dem Westen verheißungsvoller.
 Idiocracy Am Endpunkt dieser fiktiven Verdummung entsteht eine Gesellschaft, die nicht einmal auch nur die grundlegende Infrastruktur aufrechterhalten kann, weil das Individuum sich willig der Bedürfnisbefriedigung hingibt und nicht mehr fähig ist, Probleme zu lösen und die allgemeine Lage zu verbessern.
Das Phänomen unter speziellem Aspekt war auch heute Thema in der Zeit Online: 

Wo seid ihr, Professoren?
Das Wissenschaftssystem drängt seine besten Denker ins Abseits. Ihre Stimmen fehlen in den gesellschaftlichen Debatten. Das ist fatal.
 
 

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