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Das aktuell im Handel befindliche Buch über linke Stadtgeschichte der letzten Jahrzehnte in Köln,  " Die Stadt, das Land, die Welt verändern!" ist eine Geschichtsschreibung in Ausschnitten mit Ausblenden. Denn die EINEN die stehen im Licht, die ANDEREN ,die sieht man nicht. Es fehlen die, die in den 80ern und 90ern die Stadt am Boden herumgerührt haben, sehr schade, leider etwas bürgerlich.

Klar die ausserparlamentarische Opposition der 70er / 80er und 90er mit ihren Hunderten von Initiativen und vielen 10.000 Akteuren dieser Zeit, in Köln, ist schwer darzustellen und umfänglich abzubilden.

 

Ist eine einzige Enttäuschung. Zwar komme gute Leute zu Wort, jedoch unter falschem Vorzeichen. Es hat einige der wichtigsten Entwicklungen ausgeklammert, macht einen Schlußstrich unter gerade einmal begonnene Entwicklungen. Vorweg wurde ja geschrieben, dass eine bewußte Auswahl getroffen wurde. Es ist echt traurig zu sehen, wie fehl die Regie der Herausgeber ist. Spart euch das Geld, es wird ein weiteres Buch geben müssen, oder kauft euch dies und das andere.

 

Nur mit dem Hintergrundwissen, dass das Buch nur einen gewissen Teil darstellt zu empfehlen. Es fehlt z.B. die Tätigkeit der illegalen KPD in Vorbereitung der 70er, die wichtige Arbeit der Ortsgruppen der DKP, die Friedensbewegung, die Friedensliste, Schüler gegen Apartheid, die Antifa der 80er und 90er (Antifa Porz, ASK, PI-DAP, Mieterinitiativen...) also das eigentlich prägende der jeweiligen Zeit, denn Köln besteht nicht nur aus dem Innenstadtbezirk, der Demoroute und den besetzten Häusern in Ehrenfeld.

 

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